Digitale Angebote können die Teilhabe von Menschen mit Behinderung fördern. Vorausgesetzt, sie entsprechen den Bedürfnissen der Nutzenden. Doch wie findet man das heraus? 2 Peer-Expert:innen von GUT GEFRAGT erklärten auf dem Fachtag „Digitale Teilhabe – Bedarfe ermitteln, Lösungen entwickeln“, wie sie durch Peer-Arbeit Wünsche, Meinungen und Bedarfe von Menschen mit Behinderung erfassen.
Unsere 2 Mitarbeiter:innen berichteten in einem Interview, was Peer-Arbeit ausmacht. „Wir haben selber Erfahrung mit Assistenz, deshalb finden die Gespräche mit anderen Menschen mit Assistenzerfahrung auf Augenhöhe statt. Das baut Hemmungen ab. Die Menschen fühlen sich verstanden und sprechen offen mit uns“, erklärte Julia Matfelt auf dem Fachtag am 7. Mai im Kompetenzzentrum für ein barrierefreies Hamburg.
Die Peer-Expert:innen machten deutlich, wie diese Offenheit und Gleichberechtigung unsere Dienstleistungen charakterisiert. Bei unseren Befragungen sorgen sie für ehrliche Antworten und authentische Befragungsergebnisse. Bei unserem Schulungsangebot „Starke Beiräte“ führen sie zu einer stressfreien Lernatmosphäre. Und bei unseren Prüfgruppen für Texte und Medien in Leichter Sprache entstehen auf diese Weise Kommunikationsmittel, die zur Zielgruppe passen.
Alle können mit kliGG Umfragen erstellen
Die Peer-Expert:innen stellten auf dem Fachtag zudem unser barrierefreies Umfrage-Tool kliGG vor. „Alle Fragen sind in Leichter Sprache. Es gibt viele Beispiele und Erklärungen, eine Vorlesefunktion und Bildmaterial“, beschrieb Jeremiah Tawiah die App, mit der man Meinungen, Bedarfe und Informationen einholen kann.
Das Tool ist nicht nur für die Menschen barrierefrei, die die Umfrage beantworten, sondern auch für die, die sie erstellen. „Mit unserer App können Menschen mit Behinderungen Befragungen durchführen. Alle können eigene Fragen anlegen. Auch wir selbst nutzen kliGG in unserem Arbeits-Alltag für unsere Befragungen in Assistenzeinrichtungen“, berichtete unser Peer-Experte.
kliGG erfüllt Bedarfe gleich zweifach
Unsere Peer-Expert:innen haben bei der Entwicklung von kliGG unmittelbar mitgearbeitet. So konnten sie die digitale Barrierefreiheit und die Teilhabe-Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung aktiv mitgestalten. Das ist einer der Gründe, weswegen sich das Kompetenzzentrum bei der Vorbereitung des Fachtages an GUT GEFRAGT gewendet hat. Mit kliGG haben wir eine barrierefreie Lösung entwickelt, die nicht nur die digitalen Bedarfe der Zielgruppe erfüllt, sondern auch Bedarfe durch Umfragen aufdecken kann. Dem Titel „Bedarfe ermitteln – Lösungen entwickeln“ wurden wir also gleich zweifach gerecht.