Ein halbes Jahr lang hat er alles gelernt, was eine gute Assistenz für Menschen mit Behinderung ausmacht. Jetzt übernimmt Evaluator Björn Sven Mueller als Koordinator Evaluationsteam/Assistenzteam bei GUT GEFRAGT besondere Aufgaben.
Manches bei der Weiterbildung zur Assistenz war für Björn Sven Mueller nicht wirklich neu. „Einige Themen erinnerten mich an die Ausbildung zum Evaluator. Da wusste ich schon gut Bescheid“, sagt er selbstbewusst. Als Beispiel nennt er die Schulung zu verschiedenen Krankheitsbildern und Behinderungsarten. Seine Fortbildung mit 13 Lernblöcken absolvierte er über die Online-Plattform AVA.Services. Vorteil bei dem eLearning: Er konnte selbst entscheiden, in welcher Reihenfolge, wann und wie schnell er vorgehen wollte. Verschiedene Assistenz-Arten, barrierefreie Kommunikation, Selbstorganisation, Konflikt- und Notfall-Management gehörten zu den Inhalten der Fortbildung.
Abschluss mit Zertifikat
„Aber das wichtigste ist: Man muss immer darauf achten, dass es dem Menschen, dem man assistiert, auch wirklich gut geht und ihm die Assistenz nicht zu viel wird“, betont Björn Sven Mueller, der selbst eine Lernbehinderung hat. Er weiß aus eigener Erfahrung, worauf es bei guter Assistenz ankommt. Die Weiterbildung am Computer war für ihn optimal und hat ihm „viel Spaß“ gemacht. „Jedes Modul war aufgebaut wie eine PowerPoint-Präsentation. Am Ende muss man Fragen zum Inhalt beantworten“, berichtet er. Sechs Monate lang neben der Arbeit eine Weiterbildung durchzuhalten, war nicht immer einfach. Doch jetzt hat er sein Abschlusszertifikat in der Tasche.
Assistenz auf Peer-Ebene
„Uns ist es wichtig, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren Kompetenzen zu fördern“, sagt GUT GEFRAGT-Betriebsleiterin Janina Bernhardt. „Bei Fragen ist Björn Mueller schon seit Langem Ansprechpartner im Team. Durch seine Weiterbildung kann er nun als Assistent besondere Kompetenz auf Peer-Ebene einbringen.“ Björn Mueller wird nun mehr und mehr Assistenzaufgaben in unserem Team übernehmen. Dazu gehören Vor- und Nachbesprechungen von Evaluationen und die Leitung von Nutzerpräsentationen. Als Bindeglied zwischen den Evaluations- und Assistenzteams soll er Zusammenarbeit und Kommunikation zusätzlich fördern. Ganz aufhören will er als Evaluator jedoch nicht: „Ich werde wohl beides sein, weil der Bedarf an Evaluationen einfach so hoch ist.“
