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Erfahrungen und Wissenschaft verknüpfen

Die Peer-Expert:innen von GUT GEFRAGT leisten mittlerweile regelmäßig einen wichtigen Beitrag zu den Seminaren "Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit" an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Am 4. Mai stellten 2 unserer Evaluator:innen mit Behinderung und eine Assistenz erneut ihre Arbeit auf Peer-Ebene vor. Professorin Marlene-Anne Dettmann verfolgt damit gleich mehrere Ziele.

Prof. Dettmann leitet das deutschsprachige Netzwerk für Erfahrungswissen in der Hochschulbildung. Der englische Fachbegriff für das Konzept ist Service User Involvement. In dem Netzwerk tauschen sich Hochschullehrer:innen über Möglichkeiten aus, wie sie Expert:innen in eigener Sache an der Wissensvermittlung bei Lehrveranstaltungen beteiligen können. „Deshalb lade ich regelmäßig die Peer-Evaluator:innen von GUT GEFRAGT in meine Seminare ein, anstatt nur über sie zu erzählen“, erklärt Prof. Dettmann. „Die Peer-Evaluator:innen können viel lebhafter und genauer erklären, was eine Evaluation ist. Damit vermitteln sie den Studierenden ganz anschaulich, wie Qualitätsmanagement in der Praxis funktioniert.“ Außerdem würden die Studierenden Vorteile des Peer-Konzeptes kennenlernen.

Evaluator:innen erklären Befragungsablauf

In dem Seminar am 4. Mai haben unsere Mitarbeiter:innen den Ablauf und ihre Aufgaben bei einer Evaluation erläutert. Als Peer-Expert:innen befragen sie die Nutzer:innen von Wohn- und Arbeitsangeboten für Menschen mit Behinderung zur Qualität der ihnen gebotenen Leistungen. „Wir haben erklärt, wie wir Qualität definieren und die Qualitätsdimensionen unserer Evaluationen vorgestellt“, sagt Ninja Junge, Evaluatorin bei GUT GEFRAGT. Weitere Themen waren, wie die Evaluationsergebnisse den Nutzer:innen auf Peer-Ebene präsentiert und in gemeinsamen Workshops Veränderungen von Angeboten initiiert werden. Evaluator Björn Sven Mueller zeigte am Tablet, wie die Antworten der Nutzer:innen während der Befragung erfasst werden und in unsere Datenbank zur Auswertung einfließen. Ninja Junge demonstrierte den Vorgang mit Braille-Tastatur.

„Erfahrungswissen soll regelmäßig eingebunden werden“

Erstmals war in dem Seminar auch eine Lehrkraft aus der Schweiz zu Gast. Gisela Meier, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Zürich, arbeitet daran, die Beteiligung von Expert:innen in eigener Sache regelmäßig an ihrer Hochschule umzusetzen. „Das ist auch der Wunsch unseres Netzwerks. Die Beteiligung von Menschen mit eigenem Erfahrungswissen soll regelmäßig in das Studium der Sozialen Arbeit eingebunden werden“, betont Prof. Dettmann. Sie und Gisela Meier arbeiten gemeinsam mit dem Netzwerk daran, wie in Seminaren das Erfahrungswissen mit dem wissenschaftlichen Wissen verknüpft werden kann. Das Treffen mit den Peer-Evaluator:innen und GUT GEFRAGT-Assistentin Ulrike Kubatta nutzten die beiden Wissenschaftlerinnen zu einem 90-minütigen intensiven Austausch.

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